Paare und polyamore Beziehungen
Egal, wie Ihre Beziehungskonstellation beschaffen ist – wenn Sie sich nahe kommen, dann werden Sie gesehen und entscheiden (unbewusst), ob Sie sich sehen lassen wollen. Ob Sie sich wirklich zeigen wollen. Es geht um Liebe und unsere ungeliebten Schattenseiten. Denn jeder Blick unter unsere Oberfläche kann auch auf unsere unangenehmen Seiten fallen, auf das, was uns vielleicht peinlich ist oder was aus früherer Zeit inner noch weh tut. Oder was wir gar nicht über uns wissen wollen. So will ich nicht gesehen werden!
Und natürlich kommt es auch darauf an, ob dieser Blick wohlwollend, liebevoll, offen, neutral, abschätzig, fordernd oder ärgerlich ist. Und wie wir ihn interpretieren und wie wir dann darauf reagieren…
Und schließlich: wenn uns dieser Mensch auch noch wichtig ist und wir uns seine/ihre Liebe und Zuwendung wünschen, gibt es einen zusätzlichen Anlass zu kämpfen.
Unsere zwischenmenschlichen (Liebes-)Beziehungen sind schon recht komplex. Dennoch müssen sie nicht kompliziert sein! Viel hängt von der ganz persönlichen Bereitschaft ab, großzügig zu sein, sich zu bewegen und sich bewegen zu lassen. Sich immer wieder neu und offenherzig zu begegnen, sich selbst und anderen. Das Neue, noch Unbekannte in uns selbst und im Gegenüber entdecken und nehmen zu können.
Wenn Sie mit einem Anliegen zu mir kommen, das aus Ihrem Leben als Paar oder in einer polyamoren Konstellation entstanden ist, taucht früher oder später die Frage auf, ob es tatsächlich um ein gemeinsames Anliegen geht oder um mehrere, vielleicht sogar gegensätzliche Anliegen. Es kann ja ein gemeinsames Thema geben, jedoch durchaus unterschiedliche Versuche/Ansprüche, die Schwierigkeiten zu lösen. Ebenso wie in der Einzelarbeit werden wir uns Zeit nehmen, zu klären, worum es geht und ob wir „die Richtigen“ füreinander sind.
Kommunikation
Was immer für Schwierigkeiten in Ihrer Beziehung eingetreten sind – wie reden sie miteinander? Wie nah oder distanziert sind Sie, wenn Ihr Thema plötzlich auftaucht?
Es gibt auch das Phänomen, dass plötzlich nicht mehr die Erwachsenen miteinander reden, sondern die inneren Kinder miteinander kämpfen. Dass alte Verletztheiten auftauchen und das Thema eine Not aus der Kindheit oder Jugend wachruft.
Doch es kann auch schlicht um das Wie gehen. Eine Verhandlung darüber, in welcher Art Sie miteinander sprechen, was fehlt oder zuviel ist. Manchmal brauchen wir tatsächlich eine Gesprächstechnik, die es zu lernen gilt wie die Zubereitung wohlschmeckender Speisen oder ein Musikinstrument zu spielen. In dem Fall kann es hilfreich sein, ganz praktisch eine geeignete Methode zu üben und sie zu einem gemeinsamen Werkzeug zu machen, das leicht zur Hand ist.
Lassen Sie uns losgehen und das passende Werkzeug finden.
Entwicklung der Beziehung und/oder Einzelarbeit
Wie auch immer, es wird sich in unserer Zusammenarbeit herausstellen, ob es tatsächlich um eine gemeinsame Veränderung in der Beziehung geht oder ob hinter den offensichtlichen Beziehungsproblemen tieferliegende, persönliche Nöte stehen. Das bedeutet, dass wir dann über Einzelarbeit sprechen und entscheiden, wie es weitergehen kann.
Wichtig dabei ist jedoch, dass die Bewegung einer Person in einer Beziehung das Ganze bewegt! Wenn eine Person sich bewegt, bewegt sie das ganze System. Wenn daher wirklich eine positive Veränderung oder eine Lösung entstehen soll, dann müssen alle Beteiligten ebenfalls bereit sein, sich zu bewegen. Wie das konkret aussieht, werden wir herausfinden, denn auch solche Bewegungen folgen Ihrem inneren Wissen über sich selbst und das System, in dem Sie sich befinden.
Wenn Sie Ihr Ja füreinander erhalten, sich einander wirklich zeigen und sich bewegen (lassen), haben Sie jedes Potential, dass alles gut wird.
Ja oder Nein – Zusammensein oder Trennung?
Denn auch diese Frage kann auftauchen: spüren Sie Ihr Ja füreinander (noch), das Ihr Zusammensein begründet? Lieben Sie sich? Wollen Sie die Schwierigkeiten wirklich gemeinsam lösen?
Oder geht es darum wie Sie sich in einer guten, konstruktiven Weise trennen können? Eine Trennung bedeutet Abschied, oft Trauer und Schmerz, manchmal Erleichterung. Und manchmal braucht es Raum für Wut und/oder sogar Dankbarkeit und die Entwicklung von Klarheit. In jedem Fall bedeutet Trennung, dass Sie einander loslassen und sich lösen.
Und vielleicht ist es hilfreich, dafür ein gemeinsames oder individuelles Ritual zu entwickeln.
Es gibt sowohl in der Gestalttherapie als auch in der Autosystemhypnose viele Möglichkeiten herauszufinden, was Sie brauchen und wie Sie das umsetzen können. Ich unterstütze Sie gerne dabei.
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